Rückkehr der Blumen
Projekt
Burghölzli
Mit Stauden, Magerwiesenarten und viel Arbeit von Freiwilligen soll der Waldrand wieder blühen.
Bereits seit fast 10 Jahren mähen Freiwillige die Wiese am Burghölzliwaldrand zweimal jährlich mit der Sense. Ein paar Impressionen der Einsätze im 2018 sind hier zu finden. Leider entwickelt sich die Blütenvielfalt noch nicht beziehungsweise sehr langsam in die gewünschte Richtung. Dafür verantwortlich sind vermutlich zwei Gründe: Einerseits wurde die Wiese wohl über längere Zeit zu wenig genutzt, was dazu führte, dass sich vor allem die Gräser auf Kosten der Kräuter ausbreiten konnten. Andererseits breitet sich die Grannenlose Trespe (Bromus inermis) in der Wiese aus. Diese Grasart wird gerne verwendet, um Borde zu stabilisieren, da sie lange Ausläufer bildet. In einer Blumenwiese sind diese Eigenschaften aber ärgerlich, weil so insbesondere Blumen verdrängt werden.
Im Frühling 2018 haben wir deshalb verschiedene Stauden gepflanzt, um das Blütenangebot insbesondere für Wildbienen zu erhöhen. Gepflanzt wurden typische Arten des Halbtrockenrasens (Mesobrometum): Wiesensalbei (Salvia pratensis), Gelbes Labkraut (Galium verum), Saatesparsette (Onobrychis viciifolia), Hauhechel (Ononis spinosa) und Hornklee (Lotus corniculatus). Gleichzeitig wurde in Zusammenarbeit mit dem Ökobüro Topos ein Teil der Wiese, welcher fast ausschliesslich aus Grannenloser Trespe bestand mit einem Spezialgewebe abgedeckt. Über den Sommer starb die Trespe darunter ab, so dass die Fläche im Herbst neu eingesät werden konnte. Ausgesät wurden ebenfalls typische Magerwiesenarten. Wir sind gespannt wie sich die Wiese entwickelt und welche Blumen im Frühling 2019 blühen.
Aufwertung der Wiese am Waldrand im Burghälzli
©Christine Dobler Gross / Arno Gross
Möchtest du mehr über unsere Projekte erfahren? Melde dich beim Newsletter an.
Unsere neusten Artikel
Erlenschaumzikade
In einer neuen Serie stellt Stefan Ineichen mit Fotos von Nadja Baumgartner Tierarten vor, die sonst kaum beachtet werden.
Begehrter Wohnraum in luftiger Höhe
Höhlenbäume sind so wertvoll, dass wir Unterstützung beim Förster fanden: ein stattlicher Höhlenbaum wurde nach seinem Sturz nicht entsorgt, sondern umsorgt, aufgerichtet, vorbereitet für neues Leben!
Neue Wildbienennisthilfen im Botanischen Garten Zürich
Im Botanischen Garten der Universität Zürich wurde mit unserer Hilfe das Angebot an Nistgelegenheiten für Wildbienen überarbeitet und präsentiert sich jetzt in neuem Glanz.