Wildbienen und Co.
im Naturgarten
Beobachtungen
Die Natur kümmert sich nicht um das Coronavirus, das aktuell explodierende Grün tut gut, und sogar das aufschiessende «Unkraut»ist «willkommene Lebenswilligkeit» (Zitat Lorenz) und landet teilweise in der Salatschüssel. Das stärkt ebenfalls das Immunsystem und ist natürlich auch lecker. Ein Garten oder Balkon hilft entschieden, seine Heiterkeit in dieser Krise nicht zu verlieren.
Alle Fotos entstanden in einem Naturgarten in der Stadt Zürich. Aufgenommen von Christine Dobler Gross.
Die Mauerbiene Osmia cornuta kann auf beinahe allen heimischen Sträuchern beobachtet werden, hier auf dem Schwarzdorn-Blütenmeer.
Hier verköstigt sich auch die Sandbiene Andrena cineraria, sie nistet in sandhaltigen offenen Bodenstellen.
Sie mag auch das Erdbeerfingerkraut Potentilla sterilis , welches im Garten reichlich vorhanden ist.
Diese kleine hübsche Pflanze wird von vielen Wildbienen gerne besucht, so auch von der zweifarbigen Sandbiene Andrena bicolor.
Honigbienen nutzen auch die kleinen Blüten, und da sie massenweise auftreten im Garten (es hat eine ungesund hohe Dichte von Honigbienen in Zürich), bin ich froh, dass in unserm Garten ein reich gedeckter Tisch an Weidenblüten zurzeit für alle Nahrung bietet.
An der aktuell blühenden Purpurweide treffen sich jetzt auch die Hummelköniginnen, hier die Königin einer Baumhummel Bombus hypnorum.
Die Frühlingspelzbienen lieben diese Pflanzen ebenso wie das gefleckte Lungenkraut, Beinwell oder Lärchensporn.
Jedes Jahr von neuem beglückt der Anblick von der eher seltenen Osmia brevicornis, welche auf Kreuzblütler angewiesen ist – hier auf Wiesenschaumkraut und voller Milben (nicht die Varroa-Milbe!), welche aber für die Biene harmlos sind.
Schon sehr früh im Jahr, Mitte März, begann die Amsel gleich neben der Gartentür hinter der Clematis zu nisten.
Kürzlich war am Morgen ein aufgeregtes Gezeter zu hören – der Grund dafür war schnell klar: das Nest war leer, die Amsel weg, ein geräubertes Amselei auf dem Sitzplatz. Elstern, Krähen…?
Möchtest du mehr über unsere Projekte erfahren? Melde dich beim Newsletter an.
Unsere neusten Artikel
Streifenwanze
In einem dritten Blogartikel der Serie “Tiere am Burghölzli-Waldrand” stellt Stefan Ineichen mithilfe von Fotos von Nadja Baumgarter die Streifenwanze vor.
Senseneinsätze im Frühling 2024
Die ersten Senseneinsätze in diesem Jahr waren vom wechselhaften Wetter beeinflusst. Das nasse, aber eher warme Wetter liess das Gras schon früh in die Höhe spriessen und erzeugte viel Schnittgut. Die flache Druckverteilung über ganz Europa mit häufigen Südwest-Strömungen sorgte für kaum voraussagbare trockene Phasen.
Stadtbäume
Der Landschaftsarchitekt Daniel Keller bietet für NimS einen Spaziergang zum Thema Stadtbäume an.