Herbstastern
Trittsteingarten
Herbstastern – die späten Farbtupfer in der Gartenlandschaft.
Nicht nur für unsere Augen sind diese spät erscheinenden Blüten eine Wohltat, sondern auch für alle nektarsuchenden Insekten.
Selbst im September und Oktober blühen bei uns noch verschiedenste Asternarten.Unter ihnen auch die gelbblühende Goldschopf-Aster und die violettblühende Kalkaster, welche in der Schweiz einheimisch sind.
Unterschiedliche Blütenbesucher trifft man auch auf zahlreichen anderen Gartenastern an. Diese mehrjährigen Stauden bilden unterirdische Ausläufer und können so rasch zu grösseren Horsten heranwachsen.
©Christine Dobler Gross
Auch das Tagpfauenauge ist auf Astern anzutreffen. Im Gegensatz zu anderen Schmetterlingen überwintert das Tagpfauenauge nicht als Ei, Raupe oder Puppe, sondern als ausgewachsener Schmetterling.
Die Suche nach einem geeigneten, wettergeschützten Unterschlupf, wie einem Dachboden oder einer Baumhöhle beansprucht aber viel Energie.
Deshalb ist das Tagpfauenauge auch im Herbst auf den zuckerhaltigen Nektar von Blüten angewiesen. Die späte Energie-Tankstelle wird ebenfalls von anderen, farbenprächtigen Schmetterlingen besucht.
©Christine Dobler Gross
Ein weiterer später Blütengast ist die Blaue Holzbiene. Sie gehört zu den grössten Wildbienen der Schweiz und ist mit ihrem schwarzen Körper und den blau, metallisch glänzenden Flügeln leicht zu erkennen. Die Blaue Holzbiene ist bereits im Sommer geschlüpft und überwintert unverpaart in Spalten, Löchern oder anderen Hohlräumen.
Erst im Frühling paart sie sich, worauf die Weibchen mit dem Nestbau in abgestorbenem Holz beginnen (mehr dazu hier). Bevor die Winterruhe der Holzbiene einsetzt, ist diese noch fleissig beim Nektarschlürfen an Blüten zu beobachten.
Wer auch im Herbst noch Nektarpflanzen und verschiedenste Versteckmöglichkeiten anbietet, wird für diese Gastfreundschaft (trotz Corona) mit regem Besuch belohnt!
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