Lasst den Garten noch etwas ruhen!
Gartenberatung
Die milden Tage lassen den Frühling erahnen. Bereits im Februar haben die Gartenfirmen begonnen, rund um Liegenschaften und in den Privatgärten sauberzumachen. Der Garten sollte aber noch etwas ruhen dürfen.
Mittlerweile wird von fast allen professionellen Gartenfirmen empfohlen, das Laub über Winter unter Hecken und in Beeten liegenzulassen, während es von den Wegen und vom Rasen entfernt werden kann. So bot es den Kleintieren eine Winterdecke und gewährte ihnen Unterschlupf. Nun im Februar und März wird das liegende Laub vielerorts mit Laubbläsern ganz entfernt – obwohl der Winter noch nicht vorbei ist! Es kann gut nochmals schneien und unter null Grad werden, dann sind die Kleintiere plötzlich ohne Schutz. Lassen Sie als Gartenbesitzer*in den Garten noch eine Weile lang ruhen, damit Tierchen wie der sechzehnfleckige Marienkäfer eine Überlebenschance haben.
Gartenfirmen säubern oft ohne differenzierten Auftrag sehr gründlich, weil sie denken, dass die Gartenbesitzer*innen es so wollen und es nicht sauber genug sein kann. Vielleicht lässt sich da aber auch durch ein Gespräch ein differenzierteres Vorgehen erreichen. Wo ist Ordnung und Sauberkeit wichtig, aber wie kann der Garten tierfreundlicher werden? Ein sorgfältiges Abwägen der beiden Seiten und Interessen kann viel bewirken. So hat der Garten noch etwas Ruhe, bis dann der Frühling wirklich kommt.
Der sechzehnfleckige Marienkäfer (Halyzia sedecimguttata) überwintert im Bodenstreu und unter dem Laub. Erst im Frühling legt das Weibchen die Eier in die Vegetation. Dieser Marienkäfer ist der einzige Vegetarier unter den Marienkäfern und grast den Mehltau von den Blättern. Da diese Käfer Schäden, zum Beispiel durch Pilzbefall, teilweise abwenden können, werden sie von Gärtner*innen als Nützlinge geschätzt.
© Christine Dobler Gross
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eine wunderbare Webseite!
herzlichen Dank für die Beiträge. Es gibt gerade auch für die Gartenprofis, übereifrigen Sigristen, Hauswarte, Liegenschaftpfleger und Bauamtsvorsteher der Gemeinden noch viel zu lernen und umzudenken. Manchmal verzweifle ich fast, wenn wieder ein Dröhnen höre und muss mich richtig beherrschen, wenn auch überall die Fadenmäher lärmen.
Aber ich geniesse jetzt mal diese Webseiten und erfreue mich daran.
Herzl. Ostergrüsse
Danke, liebe Liliane Hofer, ja, es ist bisweilen wirklich zum Verzweifeln…. Dennoch gibt es einen Hoffnungsschimmer: da und dort wollen die Leute den Garten wieder selber pflegen, mit mehr Handarbeit und weniger Putzeifer. Wir bleiben dran am Thema! Schöne Ostern!