Ein Netz von Trittsteingärten entsteht

Trittsteingärten

Mit den länger werdenden Tagen und den steigenden Temperaturen zieht es uns Menschen wieder vermehrt nach draussen. Viele Tiere kommen ebenfalls aus ihren Winterverstecken hervor. Sie alle machen sich nun auf die Suche nach Nahrung, einem Nistplatz, einem Partner, einer Partnerin. Insekten suchen, wie wir, gleich einen Platz an der Sonne, deren Wärme ihre Lebensgeister erweckt.

Krokusse und Schneeglöcklein künden den Frühling an

© Christine Dobler Gross

Das Trittsteingartenprojekt zeigt mit ein paar einfachen Ideen, was wir den Tieren in unseren Gärten anbieten können.

Der Admiral hat irgendwo im Garten überwintert und freut sich an den ersten Frühlingsblumen

© Christine Dobler Gross

Inzwischen sind wir zehn Trittsteingärtner*innen und dieses Jahr möchten wir weitere Gartenbesitzer*innen in unserem Projektperimeter gewinnen, die ihren Garten zu einem Trittsteingarten machen wollen.

Der Projektperimeter und die aktuellen Trittsteingärten

Kleinere Tierpopulationen zum Beispiel von der Feldgrille oder Glühwürmchen haben keine Chance längerfristig zu überleben, wenn sie isoliert und ohne Austausch zu anderen Populationen sind.

Deshalb braucht es ein Netz von Trittsteingärten. Diese bieten Tieren eine Lebensgrundlage und ermöglichen die Vernetzung untereinander, sowie zwischen wertvollen öffentlichen Flächen. Daher braucht es möglichst viele wertvolle Trittsteingärten, die nicht zu weit auseinander liegen.

Die Blaue Holzbiene kommt schon im Februar aus ihrem Loch im Totholz und stürzt sich regelrecht in die Krokusse!

© Christine Dobler Gross

Zu wissen, was zu tun wäre, hat noch kein einziges Tier gerettet. Darum wollen wir unser Wissen in Taten umzusetzen. Das dünkt uns gar nicht so schwer, zumal wir alle Interessierten gerne mit Rat und Tat unterstützen, zum Beispiel mit einer Gartenberatung.

Die Tiere werden schnell auf die einladenden Trittsteingärten aufmerksam. Damit diese unscheinbaren Gärten aber für alle sichtbar werden, hat Nora F., Künstlerin und ebenfalls Trittsteingärtnerin, letztes Jahr eine Plakette für uns entworfen. Diese weist nun, meist an den Zäunen der Trittsteingärtner*innen, auf die vernetzenden Gärten hin. 

Plaketten zieren die Zäune der Trittsteingärtner*innen

© Trittsteingärtner*innen

Ihr Garten kann einen wichtigen Beitrag in diesem Netz von verschiedenen kleinen und grösseren Lebensräumen leisten, welche vielen Arten das Überleben sichern. Jeder noch so kleine Garten kann ein paar gute Bedingungen schaffen und trägt so zum Erhalt unserer lokalen Fauna bei.

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