Klinikareale werden aufgewertet.

Projekt
Burghölzli

Bisher waren wir mit dem Bestreben Aufwertungen in den Klinikarealen anzuregen noch nicht so erfolgreich. Im vergangenen Jahr änderte sich das aber erfreulicherweise und es konnten mehrere kleine Projekte umgesetzt werden. 

Psychiatrische Uni-Klinik (PUK)
Auf dem Gelände der PUK konnten gleich vier Aufwertungen in Zusammenarbeit mit der Gärtnerei umgesetzt werden.

Bereits seit längerem war uns die Sicherung der Dolen und Schächte auf den Wegen und Strassen am Waldrand ein Anliegen. Im Burghölzliwald lebt eine kleine Population von Feuersalamandern, zudem kommen Erdkröten, Grasfrösche und Bergmolche vor. Auf ihren Wanderungen fallen diese Arten leider immer wieder in Dolen und Schächte. Mit Ausstiegshilfen finden sie aber selbst den Weg wieder heraus. Dank der Unterstützung von Grün Stadt Zürich konnte Peter Maag (www.wildtierarchitektur.ch) im Herbst ein gutes Dutzend Ausstiegshilfen anbringen, so dass in Zukunft hoffentlich keine Amphibien mehr unnötig verenden.

 

Dank der Ausstiegshilfe können sich Amphibien selbst aus der Falle retten.

Bei den Gärtnereigebäuden war ein Teich stark eingewachsen und führte eigentlich kein Wasser mehr. Bei einer gemeinsamen Begehung mit den Zuständigen der PUK wurde eine gemeinsame Wiederherstellung des Teiches beschlossen. Die PUK-Gärtnerei erstellte unter der Leitung von Arndt Neidhart einen neuen Teich und NimS übernahm die Bepflanzung. Wir sind gespannt auf die Entwicklung des Gewässers und welche Arten sich in diesem Jahr ansiedeln werden.

 

Der neue Teich vor den Gewächshäusern der PUK.

Auf derselben Begehung konnten wir auch die Problematik der Kugellampen am Waldrand und insbesondere die Lampen im Wald ansprechen. Die Lichtverschmutzung ist ein häufig unterschätztes Problem, dem sich der Verein darksky widmet. Auf unsere Anregung hin versah die PUK die Kugellampen am Waldrand mit Kappen, so dass sie jetzt nur noch nach unten zünden und nicht mehr den ganzen Wald beleuchten. Ausserdem sind die Lampen im Wald abgeschaltet.

 

Dank den Lampen Kappen wird nicht mehr der ganze Wald beleuchtet und die Lampen zünden primär nach unten.

Besonders gefreut hat uns die Anfrage der PUK-Gärtnerin Danielle Goldner. Sie kam mit der Idee eines Staudenbeets zur Wildbienenförderung auf uns zu. Fabian konnte sie bei der Auswahl der Bepflanzung beraten, und Danielle erstellte eine grossartige Fläche. Bereits im ersten Jahr sah die Fläche attraktiv aus, insbesondere wenn man sie mit der Steinwüste daneben verglich. In diesem Jahr werden die Pflanzungen vermehrt zur Blüte kommen und nicht nur die Wildbienen, sondern auch uns Menschen erfreuen.

Herzlichen Dank an die Verantwortlichen der PUK und insbesondere der Gärtnerei, welche Aufwertungen ermöglicht oder selbst umgesetzt hat.

 

In diesem Jahr wird die neue gestaltete Fläche sehr schön blühen. Im Hintergrund die tötelige Steinwüste.

Kinderspital
Die Landschaftsarchitekten und die Bauführung des Kinderspitals luden uns zu einer Sitzung ein und zeigten uns die aktuellen Pläne der Umgebungsgestaltung. Wir waren sehr erfreut, dass sie einige unserer Anliegen und Bedenken aufgenommen haben und die Planung in unserem Sinne vorangetrieben wurde. Gemäss diesem Stand wird eine vielseitige und naturnahe Umgebung entstehen. Wir werden uns weiterhin dafür einsetzen, dass das Kinderspital einen Aussenbereich mit Vorbildcharakter erhält und versuchen auch das Thema naturnahe und geräuscharme Pflege bereits in der Planung einzubringen.

“Auch bei den Verantwortlichen der Klinikareale findet ein Umdenken statt. Wir brauchen alle Akteure um die hohe Artenvielfalt um den Burghölzlihügel zu erhalten!”

Schulthess Klinik
Sehr gefreut hat uns die Anfrage der Schulthess Klinik für eine Beratung zur Aufwertung Umgebung. Gemeinsam mit dem Umgebungsverantwortlichen und zu einem späteren Zeitpunkt mit dem neuen Gärtner fanden Begehungen auf dem Gelände statt. Daraufhin erstellte Jonas ein Konzept mit Aufwertungsvorschlägen und Informationen zu Wildbienenförderung. Erste Umsetzungen erfolgten bereits im Herbst. Bisher wurden die Wiesen jeweils mit dem Fadenmäher zerstückelt und die Büsche wurden unnötig ausgemäht. Der neue Gärtner Yves Stillhart organisierte für den Emdschnitt einen elektrischen Balkenmäher und liess die Vegetation entlang der Hecke wie abgemacht stehen. Wir hoffen, dass in diesem Jahr weitere Aufwertungen auf dem Gelände der Schulthess-Klinik umgesetzt werden können.
Text und Fotos: Jonas Landolt

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