Der Distelfink kommt!

Trittsteingarten

Endlich! Nach zweieinhalb Jahren kommt der Distelfink!

Wenn der Distelfink jetzt im Februar an der Karde die Samen herauspickt, freue ich mich sehr! Eine einmalige Möglichkeit, den Stieglitz, wie er auch genannt wird, von ganz nahem beobachten zu können.

Offensichtlich stören die feinen Distelstacheln nicht beim Herauspicken der Kardensamen.

Die Amsel hingegen schätzt das Beerenangebot der Sträucher. Die Vogelwarte Sempach zeigt, wann die Hecken am besten geschnitten werden, damit die Vögel im Winter von den Liguster-, Holunder- und anderen Beerensträuchern naschen können. 

Das führt natürlich zur Frage, ob man im Winter die Vögel zusätzlich füttern soll oder nicht. Da gibt es keine schlüssige Antwort, merke ich. 

Die Haubenmeise Mitte Februar 2022

Was ich aber gelernt habe: Wenn es im Winter über lange Zeit sehr kalt ist (unter -15°C) oder der Schnee den Zugang zu Samen und Winterinsekten verunmöglicht, kann gezieltes Füttern (gut geschützt vor dem Zugriff von Katzen!) einzelnen Vogelarten helfen. Diese kurzen Fütterungszeiten bieten eine zauberhafte Möglichkeit der Vogelbeobachtung.

Doch: sobald die Temperaturen über 0°C steigen und spätestens bevor die Brutzeit losgeht, das Vogelfutter auslaufen lassen, damit die Vögel ihre Verdauung wieder auf ihre normale Nahrung umstellen können.

Anfang Februar ist das Türkentaubenpärchen zurückgekommen.

Mir wurde zudem bewusst, dass Vögel durch den enormen Rückgang der Insekten-Biomasse nicht mehr ausreichend Futter für sich und ihre Nachkommen finden. 

Mein Fazit: Unsere Trittsteingärten sind ein wichtiger Ort für die Insekten und Vögel, an denen wir uns auch im Winter erfreuen.

Das Türkentaubenpärchen ist schon fest am Flirten, scheint mir.

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