Wertvolle Lebensräume für Mensch und Natur

Trittsteingarten

Ökologisch wertvolle Gärten ermöglichen artenreiches Leben und schaffen gleichzeitig Orte um Natur zu erleben, sowie kennen und schätzen zu lernen.

Der Förderverein Natur im Siedlungsraum hat auch 2022 sein Trittsteingarten-Projekt für mehr naturnahe Gärten um den Burghölzlihügel und eine bessere Vernetzung der Lebensräume weiter verfolgt. So freut es uns, dass wir 4 neue Trittsteingärten willkommen heissen dürfen und unser Netz von Gärten stetig wächst.

 

Plan Trittsteingärten 2022 (auf Bild klicken für Vergrösserung)

Naturnahe Gärten sind aber nicht nur Lebensräume für Tiere und Pflanzen, sondern auch für den Menschen geschaffene und gestaltete Orte. In ihnen kann man entschleunigen, Inspirationen sammeln, der Entdecker:innenlust nachgehen, die Schönheit der Natur geniessen oder einfach nur sein.

Einen kleinen Einblick in diese lebendige Gartenwelt wollten wir Besuchenden im Rahmen von Abenteuer StadtNatur bieten und haben Interessierte zum Entdecken und Staunen in einen Trittsteingarten eingeladen.

Besuchende der Naturgarten-Safari im Trittsteingarten von Christine Dobler Gross

© Fabian von Mentlen /Arno Gross

Beobachtet und entdeckt haben auch die treibenden Kräfte des Projektes: Die Trittsteingärtner:innen. Sie leisten mit ihrem Einsatz einen wertvollen Beitrag zur Förderung und zum Erhalt der Artenvielfalt im Siedlungsraum.

Deshalb wollte ich von ihnen wissen, was ihre persönlichen Highlights aus dem Trittsteingarten-Jahr 2022 waren?

“Die einheimischen Sträucher und Bäume, sowie die Neupflanzungen in meinem Garten haben den heissen Sommer überlebt! Und natürlich das Goldhähnchen, das Efeubeeren pickte und auf der Latschenkiefer herum hüpfte. 

Livia Risch

Trittsteingärtnerin

Russischer Bär (Euplagia quadripunctaria) auf Gewöhnlichem Wasserdost, einer wertvollen Nektarquelle im Spätsommer

© Christine Dobler Gross

“Der Russische Bär hat sich dieses Jahr wieder am Gewöhnlichen Wasserdost gezeigt. Diesen prächtigen Falter im Garten zu sehen war eines meiner Highlights.”

Christine Dobler Gross

Trittsteingärtnerin

Rotkelchen auf dem Kontrollgang bei der Sandlinse

© Regula Hug

“Mein Garten-Highlight war die Sandlinse, die aufgrund der vielen Löcher rege genutzt wird. Doch leider konnte ich noch kein Insekt beobachten…  Wahrscheinlich warten sie jeweils bis ich den Beobachtungs-Liegestuhl verlassen habe.”

Regula Hug

Trittsteingärtnerin

Umso schöner finde ich es, wenn die Garten-Besitzenden mit dem Garten in Dialog treten, kritisch beobachten und neue Lösungen suchen: 

Der Trittsteingärtnerin Christine Dobler Gross gab zum Beispiel die bereits hohe und stets zunehmende Dichte an Mauereidechsen zu denken, weil Wildbienen an Nisthilfen für diese ein gefundenes Fressen sind. Deshalb versucht sie nun Nisthilfen freihängend zu platzieren, dass Eidechsen nicht hinkommen – mit Erfolg.

Nest einer Blattschneiderbiene in der mauereidechsen-sicheren Nisthilfe

© Christine Dobler Gross

Gleichzeitig ist es ein schönes Beispiel, dass sich ein naturnaher Garten mit der Zeit (weiter)entwickelt. Unabdingbar bleibt aber ein Anfang.

Damit der Anfang gut gelingt, bieten wir als Starthilfe eine kostenlose, erste Gartenberatung für Interessierte um den Burghölzlihügel an. Uns freut es, dass wir 2022 sechs individuelle Gartenberatungen machen durften, die hoffentlich auch umgesetzt werden. In unserem Dokument-Archiv haben wir zudem hilfreiche Merkblätter und  Broschüren gesammelt.

Mein persönliches Highlight der Trittsteingärten? Dass sie nicht nur Lebensräume miteinander, sondern vor allem auch Menschen mit der Natur vernetzen.

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