Heute kaum mehr vorstellbar…
Projekt
Burghölzli
Vor 10 Jahren war die Fläche zwischen den Tennisplätzen und der unteren Wynegg-Hecke noch keine Wiese, sondern eine Brombeerwildnis.
Eine der ersten Aufwertungen im Rahmen des “Burghölzli-Projektes” war die Fläche oberhalb der Tennisplätze von GC. Die alten Fotos zeigen eindrücklich, dass es sich damals um eine reine Brombeerwildnis handelte. Abgesehen von den Brombeeren, suchte man vergebens nach Blumen.
Nix als Brombeeren.
Finanziert durch Grün Stadt Zürich wurde das Gebiet durch den Verein Grünwerk gerodet. Anschliessend wurde eine Blumenwiese angesät und Kleinstrukturen erstellt. Schon damals hat Christine viel Zeit investiert, um die Aktivitäten zu dokumentieren.
Die Zivis leisteten eine super Arbeit.
Die Fläche hat sich in den vergangenen Jahren sehr gut entwickelt, auch wenn die Pflege noch optimiert werden könnte. Ein Augenschein vor Ort anfangs Juni zeigte das eindrücklich. Im folgenden Bild ein Eindruck der Blumenvielfalt auf der Fläche.
In diesem Jahr wurden die Wiesen um den Quartierhof Wynegg praktisch flächendeckend bereits Ende Mai gemäht. Dies machte aus zwei Gründen Sinn: Einerseits wuchsen die Gräser in den Wiesen 2023 auf Grund des nassen Frühlings extrem hoch, andererseits hatte der Quartierhof im vergangenen Jahr Probleme mit der Heuqualität, was wiederum bei den Ponys zu gesundheitlichen Problemen führte. Schade war aus unserer Sicht, dass kaum Rückzugsstreifen stehen gelassen wurden und dass auch der nach dem Wasserleitungsbau neu angesäte Blumenstreifen bereits im Mai gemäht wurde. Der Streifen ist sehr grasarm und blumenreich, hätte also gut noch stehen gelassen werden können. Unsere Sicht haben wir dem Quartierhof Wynegg erklärt und sind zuversichtlich, dass im kommenden Jahr gestaffelter gemäht wird.
Keine Blumen mehr am 29. Mai 2023.
Die Wiesen unterhalb der Tennisplatzhecke gehören dem Tennisclub GC, werden allerdings im Auftrag durch den Quartierhof Wynegg bewirtschaftet. Da die Fläche der ehemaligen Brombeerwildnis ebenfalls anfangs Juni gemäht werden sollte und somit in der gesamten Landschaftskammer kaum noch Blüten vorhanden gewesen wären, baten wir den Quartierhof darum, die Fläche noch stehen zu lassen.
Diese Wiese blieb dank unserer Intervention noch bis im Juli stehen. Auf dem Foto sieht man das hochgewachsene Gras. Dazwischen verbergen sich aber viele Blume, wie die Collage weiter oben zeigt.
Mitte Juli, als wir die Wiese mit einer Gruppe Senser:innen und Naturförder:innen mähten, war sie voll mit Heuschrecken und weiteren Insekten. Zumindest ein Teil konnte sich vermutlich als Larven nach dem frühen Schnitt der umliegenden Flächen hierher retten. Herzlichen Dank an alle helfenden Hände bei diesem zusätzlichen Senseeinsatz.
Mit dem Tennisclub GC und dem Quartierhof Wynegg werden wir das Gespräch suchen, wie die Pflege der Wiese optimiert werden könnte, denn das Potential wird aktuell nicht ausgeschöpft. Hier würde sich beispielsweise ein Frühschnitt auf einer Teilfläche Ende April sehr anbieten, um das Graswachstum etwas zu reduzieren.
Abendlicher Senseeinsatz auf der Tennisplatzwiese
Text: Jonas Landolt
Fotos: Christine Dobler Gross und Jonas Landolt
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ihr seit wahrlich meine Vorbilder und Heldinnen .ich habe verstanden um kleines zu verändern braucht es viel geduld mut und wissen sowie rethorisches geschick um bei liegenschaften verwaltungen, hauseigentümer,usw. anzuklopfen.(♡dank Christine )
mit einer nachbarin zusammen ,wagen wir einen vorstoss bei der liegenschaften verwaltung der stadt zürich zu machen um der kronenwiesen siedlung ihrem namen gerechter zu werden im moment sollte es kronenrasen siedlung heissen,entschuldigung für mein zynismus.
ps eigentlich wollte ich mich erkunden wo ich diesen sand für wildbienen beziehen kann? ,das steht nicht in der anleitung für sandnisthilfen.
herzlichst lucien
Vielen Dank Lucien! Aktuell kann man den Wildbienensand unter anderem im Laden der Epilepsieklinik beziehen.