Wildbienenförderung

Wildbienen lassen sich im Siedlungsraum einfach fördern. Erfolge stellen sich oft erstaunlich schnell ein und die Blüten und neuen Nistangebote werden rasch angenommen.

In der Schweiz konnten bislang 620 Wildbienenarten nachgewiesen werden. Fast die Hälfte dieser bei uns heimischen Wildbienenarten gilt als bedroht. Die Gründe dafür liegen in den Praktiken der intensiven Landwirtschaft, der Struktur- und Blütenarmut der Landschaft, sowie der Versiegelung der Böden. Auch die zunehmend populäre Förderung von Honigbienen kann für Wildbienen aufgrund der Nahrungskonkurrenz ein Problem darstellen.

Der schwindenden Wildbienenvielfalt sollte mit grösster Sorge begegnet werden. Schliesslich sind Wildbienen massgeblich für die Bestäubung von Wild- und Kulturpflanzen verantwortlich und gehören daher zu den Schlüsselarten in terrestrischen Ökosystemen.

Die gute Nachricht ist, dass man Wildbienen wunderbar unterstützen kann, indem man ihnen ein passendes Nahrungs- und Nistangebot bereitstellt. Gerade der Siedlungsraum bietet ein immenses Förderpotenzial. Als mehrheitlich pestizidfreie und strukturreiche Zone bietet das Siedlungsgebiet wichtige Lebensräume für Wildbienen. Auch ist bislang keine Wildbienenart bekannt, welche den Siedlungsraum meiden würde. 

Naturnah gestaltete Privatgärten können einer beindruckenden Anzahl Wildbienenarten einen Lebensraum bieten. Nicht selten lassen sich schon in kleinen bis mittelgrossen Gärten über 50 verschiedene Wildbienenarten nachweisen. Wenn das kein Ansporn ist! 

Wildbienen benötigen primär zwei Ressourcen: Einerseits Nektar und Pollen, um sich und vor allem den Nachwuchs mit Nahrung zu versorgen. Andererseits geeignete Niststrukturen, um darin Brutzellen anzulegen. 

Bei den Nisthilfen denkt man oft vor allem an Bohrlöcher im Holz. Allerdings nisten etwa 70% der mitteleuropäischen Wildbienen im Boden. Dank einem NimS-Pilotprojekt in Zusammenarbeit mit Oekohum kann man neu auch speziellen Wildbienensand zur Anlage von Bodennisthilfen beziehen. Hier geht es zu den weiteren Infos zum Sandbezug und einer Anleitung zum Bau der Nisthilfen.

Bienen und Blüten

Wer sich vor der eigenen Haustür oder auf dem Balkon einer reichen Wildbienenfauna erfreuen möchte, stellt am besten ein entsprechendes Angebot an Blütenpflanzen bereit. Denn was Wildbienen neben passenden Nistplätzen besonders brauchen, sind ausreichende und geeignete Nahrungsressourcen in Form von Pollen und Nektar.

Die Zauberformel lautet hier:
Diversität, Kontinuität und Quantität

Vielfältige Nistweisen der Wildbienen

Fast alle kennen unterdessen die als “Wildbienenhotel” vertriebenen, oft unbrauchbar gebauten, Nisthilfen für Wildbienen. Von solchen Nisthilfen profitieren meist nur ein paar Arten. Ein Grossteil der Wildbienen ist nämlich auf andere Nistmöglichkeiten angewiesen.

Nisthilfen für bodennistende Wildbienen

Bisher war Wildbienensand nur in ausgewählten Kiesgruben erhältlich. Nun kann man ihn dank einem NimS-Projekt auch abgepackt in 15l Säcken beziehen und so eine Sandnisthilfe im eigenen Garten erstellen.

Hummelförderung

Wir haben zwei Merkblatt zur Hummelförderung und einen Schlüssel zur Bestimmung der Hummeln der Stadt Zürich erstellt. Weitere Infos findest du auf der Hummelseite.

Wildbienen im Blog